Wachstumssprung fürs Leckermäulchen
Wachstumssprung fürs Leckermäulchen
Steigerungen der letzten Jahre erfordern deutliche Erweiterung der Produktion – Packung und Sortiment wurden optimiert
Weißenfels, 08. Februar 2006.
Die Milchquark-Mahlzeit Leckermäulchen hat die Grenzen der Produktionskapazitäten im frischli Milchwerk Weißenfels gesprengt: "Allein seit 2002 ist der Absatz um ein Drittel auf inzwischen über 40 Mio Becher jährlich gestiegen", bilanziert Geschäftsführer Dieter Gorzki. "Noch mehr können wir auf unserer alten Abfülllinie von 1997 nicht bewältigen." Um die positive Entwicklung der Marke weiter zu stärken und auszubauen, wurden aktuell 2,5 Mio Euro in eine neue, hochproduktive Abfüllanlage für das Leckermäulchen investiert. "Wir können jetzt pro Stunde 24.000statt 12.000 Becher abfüllen, haben die Kapazitäten also verdoppelt und sind für die Zukunft gut gerüstet", erklärt Gorzki.
Neben der erweiterten Produktion ermöglicht die neue Maschine auch den Einsatz einer höherwertigen Verpackung mit Etikett. Denn das Leckermäulchen wurde als Marke komplett überarbeitet, womit u.a. eine optisch ansprechendere und benutzerfreundlichere Becherform einher geht: "Runde Ecken" erleichtern es jetzt, die Milchquark-Mahlzeit komplett "auszulöffeln", neue Etiketten ermöglichen einen besseren Blick auf den Inhalt und bieten mehr Informationsfläche. "Für den Verbraucher bedeutet das mehr Convenience, und zwar zum gleichen Preis wie bisher", fasst Curd Kießler, Marketingleiter der frischli Milchwerke GmbH, zusammen.
Auch die Sortimentsvielfalt wurde geprüft und optimiert: Ab sofort gibt es das Leckermäulchen in 21 Varianten, darunter drei fettreduzierte Sorten, eine Zitronencreme sowie spezielle Saisonsortimente. Ganz neu ist dabei das Frühjahrssortiment mit "Apfel-Holunder", "Honig-Sonnenblumenkern" sowie "Banane". 1995 hatte frischli Weißenfels die einstige DDR-Marke Leckermäulchen mit nur einer Sorte wieder auf den Markt gebracht: Das traditionelle Vanilla ist nach wie vor der Kassenschlager.
An den rund 66 Mio Euro Jahresumsatz der Weißenfelser macht das Leckermäulchen etwa 15 Prozent aus. Für 2006 wird eine weitere Absatzsteigerung angestrebt. Dafür gibt es vor allem in den alten Bundesländern noch Potential. "Im Osten haben wir als einer der Marktführer bei Fruchtquarkdesserts eine stabile Position auf hohem Niveau erreicht, die es zu halten gilt", so Dieter Gorzki.
Weitere Investitionen rund um die neue Linie sind derzeit nicht geplant. "Eigentlich könnten wir hier noch die Abpackstation erweitern", sagt Gorzki. Rund die Hälfte der 40 Mio Becher werden in Weißenfels von Hand sortiert und verpackt. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wäre eine Automatisierung sinnvoll. "Aber wir sind ein wichtiger Arbeitgeber in einer strukturschwachen Region und wollen Arbeitsplätze erhalten und Menschen nicht überall durch Maschinen ersetzen."
Das frischli Milchwerk Weißenfels beschäftigt 117 Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende. Neben dem Leckermäulchen läuft in Weißenfels H-Milch und Naturquark für Großverbraucher vom Band. Erst 2004 hatte das Werk durch eine Millioneninvestition in drei neue H-Milch-Linien die Produktion in dieser Sparte erheblich gesteigert. Insgesamt werden pro Jahr rund 160 Mio kg Milch aus der Region verarbeitet. Hinter dieser Menge stehen als Zulieferer 128 Landwirte mit über 20.000 Kühen in Sachsen und Sachsen-Anhalt.